Glossar DLL 3
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A |
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AkzentEin Akzent ist die Betonung einer Silbe (eines Lautes / einer Lautgruppe) in Wörtern oder Wortgruppen. | |
AngabeAngabe ist ein Begriff aus der --> Valenzgrammatik. Im Gegensatz zu --> Ergänzungen sind Angaben frei, d.h., sie sind nicht Teil der Valenz einzelner Verben, sondern können im Prinzip in beliebigen Äußerungen vorkommen. Die Funktion der Angaben besteht darin, eine Situation näher zu beschreiben. Man unterscheidet Zeitangabe, Kausalangabe, Modalangabe und Ortsangabe. | |
AutomatisierungAutomatisierung beschreibt den Prozess, in dem sprachliche Strukturen oder formelhafte Wendungen mit einer hohen Wiederholungsrate geübt werden, bis sie von den Lernenden, ohne dass diese nachdenken müssen, automatisiert produziert werden können. Eine wichtige Rolle spielen dabei --> Chunks. |
AutosemantikaIm Gegensatz zu den --> Synsemantika bezeichnen Autosemantika (griech.: Selbstbedeutsame) Wörter, die ohne weitere Ergänzung als einzelne Wörter Sinn ergeben, wie z.B. Blume, groß, bunt usw. |
C |
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ChunksChunks sind im Gedächtnis gespeicherte und abrufbare Einheiten aus mehreren Wörtern. Sie entstehen, indem einzelne Wörter miteinander verknüpft im Gedächtnis abgespeichert werden, sodass sie auch als Ganzes abgerufen werden können. Dadurch kann das Kurzzeitgedächtnis deutlich mehr Informationen aufnehmen und verarbeiten. Chunks unterstützen Verstehens- und Produktionsprozesse. |
E |
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ErgänzungErgänzung ist ein Begriff aus der --> Valenzgrammatik. Im Gegensatz zu den --> Angaben ist die Zahl der möglichen Ergänzungen im Satz vom Verb festgelegt. Obligatorische Ergänzungen sind Mitspieler, die ein bestimmtes Verb aufgrund seiner Wertigkeit verlangt, damit ein grammatisch korrekter und sinnvoller Satz entsteht. Fakultative Ergänzungen sind mögliche Mitspieler eines Verbs, die für einen grammatisch korrekten und inhaltlich akzeptablen Satz nicht unbedingt nötig sind. Ergänzungen werden in der --> traditionellen Grammatik auch --> Objekte genannt. | |
F |
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FeldermodellDas Feldermodell dient der Beschreibung der Syntax des Deutschen und eignet sich gut dafür, typische Reihenfolgen von --> Satzgliedern zu beschreiben. Zentrales Element ist das --> konjugierte Verb. Es legt die zentralen Stellungsfelder im Satz fest. Das --> konjugierte Verb bildet die linke und bei Mehrgliedrigkeit auch die rechte --> Satzklammer. Vor der linken Satzklammer befinden sich das Vor-Vorfeld und das Vorfeld, innerhalb der Klammer das Mittelfeld und nach der rechten Satzklammer das Nachfeld. So bildet das finite Verb z.B. in einem einfachen Aussagesatz die linke Satzklammer. Das Subjekt steht meist im Vorfeld. |
finite Verbform |
FlexionFlexion ist von lateinisch flectere (biegen, beugen) abgeleitet und meint die Veränderung bzw. --> Markierung der äußeren Form eines Wortes, um Kasus, Numerus, Tempus, Person usw. formal sichtbar zu machen. Bei Substantiv und Adjektiv wird die Flexion als Deklination bezeichnet, beim Verb spricht man von Konjugation. |
formelhafte WendungBei formelhaften Wendungen sind die Wörter nicht frei kombinierbar, sondern haben feste Partner. Eine für eine spezifische Situation sowohl sprachlich als auch kulturell gebundene ideale, gebräuchliche Formulierung wird als formelhafte Wendung bezeichnet. Sie kann aus einem Wort oder einer Wortgruppe bestehen, aber auch einen ganzen Satz umfassen. Formelhafte Wendungen werden im Gehirn als ganze Einheiten abgespeichert und abgerufen. | |