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Aktionsforschung

Aufgaben

Aufgaben sind Angebote im Deutschunterricht, durch die die Lernenden die deutsche Sprache verwenden. Aufgaben bringen die Lernenden dazu, Deutsch zu verstehen, zu produzieren und auf Deutsch zu interagieren. Sie unterscheiden sich von --> Übungen. Übungen schaffen die Voraussetzung dafür, dass Lernende Aufgaben bearbeiten können. Aufgaben verlangen die Integration von mehreren Teilfertigkeiten. Sie werden häufig interaktiv und in Gruppenarbeit gelöst. Wichtige Merkmale von Aufgaben sind: klare Zielstellung der Aufgabe, genau beschriebener Ablauf der Aufgabenbearbeitung , konkretes Ergebnis/Produkt (z.B. ein mündlicher oder schriftlicher Lernertext). Bei der Aufgabenstellung sollte die Lehrkraft folgende Punkte berücksichtigen: --> Kontext, --> Sozialformen, --> Lernziel, Ergebnis/ Produkt, zeitlicher Rahmen und die Form der Rückmeldung. Aufgaben spielen im dem Konzept des aufgabenbasierten bzw. aufgabenorientierten Fremdsprachenlernens eine besondere Rolle. Es können folgende Aufgabentypen unterschieden werden:

geschlossen: Antwort- bzw. Lösungsmöglichkeiten sind vorgegeben;

halboffen: eine bestimmte Antwort/ Lösung wird erwartet, aber nicht vorgegeben;

offen: Antwort-/Lösungsmöglichkeiten werden weder vorgegeben noch erwartet. Offene Aufgaben ermöglichen selbstständiges und kreatives Handeln;

komplexe Aufgaben bestehen aus mehreren Teilaufgaben, die bewältigt werden müssen, bevor es zu einem Ergebnis kommen kann, z.B. Planspiele.

Bei --> kommunikativen Aufgaben handelt es sich um Aufgaben, die Kommunikation simulieren (z.B. eine Partneraufgabe, bei der Partner die Unterschiede ähnlicher Bilder herausfinden müssen, ohne sich die Bilder zu zeigen; eine Expertenrunde zu einem interessanten Thema, auf die sich Gruppen vorbereitet haben und jeweils einen Experten in die Runde schicken) und die authentische Kommunikation sind (z.B. Interview mit einer Muttersprachlerin im Klassenzimmer, Kontaktaufnahme mit Deutschen in der Umgebung der Schule). Im einem Unterricht, der dem Prinzip der --> Aufgabenorientierung folgt, liegt der Schwerpunkt auf --> Interaktion und der Bewältigung einer konkreten Aufgabe. Es steht nicht das Üben sprachlicher Strukturen im Vordergrund, sondern schafft ein Bewusstsein für Formen, die in authentischen Situationen angewendet werden und auf die am Ende ein Feedback gegeben wird.

aufgabenbasiertes Lehren und Lernen

Aufgabenorientierung

Das methodisch-didaktische Prinzip der Aufgabenorientierung hat einen engen Bezug zur --> Handlungsorientierung. Aufgabenorientierung geht davon aus, dass Lernen im Sprachunterricht durch die Bearbeitung von Aufgabenstellungen geschieht, die auf die authentische Kommunikationssituationen außerhalb des Klassenzimmers vorbereiten. Aufgabenorientierung zielt z.B. auf die Lösung einer inhaltlichen Fragestellung mit sprachlichen Mitteln. Formale sprachliche Mittel und Regeln können dabei durchaus explizit Berücksichtigung finden, sie stehen jedoch nicht – wie etwa im Fall von isolierten Grammatikübungen – im Fokus des Interesses.

Binnendifferenzierung

Binnendifferenzierung bezeichnet Unterrichtsformen und -angebote, die unterschiedlichen Voraussetzungen, Leistungsvermögen und Lernständen der Lernenden gerecht werden. Lernende bearbeiten differenzierte Lernangebote zur selben Zeit. Binnendifferenzierung kann in verschiedenen --> Sozialformen erfolgen.

Code

Der Code/ Kode beschreibt ein vereinbartes Inventar sprachlicher Zeichen und Regeln, durch die Menschen miteinander kommunizieren. Code kann eine Einzelsprache, wie Deutsch, sein, oder auch eine Fachsprache, ein Dialekt usw.

Codemixing bezeichnet das Vermischen von zwei oder mehr Sprachen. Das kann beispielsweise in einem Satz erfolgen: Ein Deutschlernender möchte etwas ausdrücken. Weil ihm das deutsche Wort fehlt, ersetzt er dieses durch ein Wort aus der Muttersprache und fährt dann in Deutsch fort. Codemixing ist häufig im Unterricht anzutreffen.

Codeswitching/Kodewechsel bezeichnet den Wechsel von einer Sprache, einem Kode, (z.B. Deutsch) in eine andere Sprache. Codeswitching kann im Unterricht systematisch als Teil von --> Routinen erfolgen oder unsystematisch, wenn beispielsweise Probleme bei Verstehen auftauchen oder die Ausdrucksmöglichkeiten der Lernenden an Grenzen stoßen. Es erfolgt dann ein Ausweichen in die Verkehrssprache.

Code-Mixing

--> Code

Code-Switching

--> Code

Curriculum

Ein Curriculum macht Angaben über Lehr- und Lernziele eines Faches, über Wege, wie diese erreicht werden können, über die Materialien, die eingesetzt werden sollen und über Formen, mit denen der Lernerfolg festgestellt werden kann. Der Begriff Curriculum wird oft mit Lehrplan gleich gesetzt. Der Begriff wird zum Teil als Überbegriff zu Rahmenlehrplan oder Lehrplan verwendet. Bei einem Kernlehrplan handelt es sich um eine spezifische Form eines Curriculums.

Der --> Lehrplan ist eine Sammlung von Lehr- und Lernzielen, die Lehrkräften und Schulen zur Orientierung dienen. Lehrpläne werden von Institutionen (Staat, Region, Schulen) formuliert. Sie müssen immer für einzelnen Lerngruppen konkretisiert werden. Der Begriff Lehrplan wird oft mit Curriculum gleichgesetzt. Lehrpläne formulieren verbindliche Vorgaben für den Unterricht: seine Ziele, seine Inhalte und die Abfolge der Inhalte in einem festgelegten Zeitraum (meist für eine Schulstufe). Manche Lehrpläne geben Auskunft zu den methodischen Verfahren, nach denen Lernziele vermittelt werden, Beispiele für Unterrichtsplanungen, Übungen und Aufgaben sowie zu Prüfungsformen. Solche Lehrpläne nennt man inputorientiert.

Stoffverteilungspläne machen über den Lehrplan hinaus genaue Angaben darüber, welche Lernziele und Inhalte zu welchem Zeitpunkt des Unterrichts umgesetzt werden sollen.

Bei einem Kernlehrplan handelt es sich um eine spezifische Form eines Curriculums. Ein Kernlehrplan weist in der Regel folgende Merkmale auf: Er beschränkt sich auf das Notwendigste, liefert keinen genauen Verlaufsplan und in der Regel keine verbindliche Auflistung von zu verfolgenden Inhalten. Er gibt stattdessen ein sprachliches Abschlussprofil in Form von gestuften Teilkompetenzen vor. Das Abschlussprofil stellt einen verbindlich zu erreichenden Standard dar. Er begrenzt sich auf die Beschreibung der Kompetenzerwartungen vor dem Hintergrund des --> GER, die man am Ende eines bestimmten Abschnittes erreichen möchte. Die Beschreibungen müssen für alle, also Lehrende, Lernende oder auch Eltern usw. so transparent wie möglich gemacht werden. Kernlehrpläne lösen in vielen Ländern mittlerweile die Inputorientierten Curricula ab.

Rahmenlehrpläne für Fremdsprachen orientieren sich am GER und an fremdsprachlichen Bildungsstandards. Sie beschreiben Unterrichtsvorgaben, die im Sinne von Kompetenzerwartungen am Ende wichtiger Ausbildungsabschnitte (z.B. Jahrgangsstufe 6 und Jahrgangsstufe 9) erreicht werden sollen. Wenn Inhalte oder auch Beispiele für Aufgabentypen aufgeführt sind, haben sie in erster Linie einen exemplarischen Charakter. Rahmenlehrpläne haben zum Ziel, dass die Ziele des Unterrichts für alle Adressaten (insbesondere Lehrende, Lernende oder auch Eltern) möglichst transparent sind. Da sie nicht alles genauestens beschreiben, sind sie viel kürzer als die entsprechenden inputorientierten Lehrpläne.

Denkfragen

--> Fragen


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