Kompetenzen
Der Kompetenzbegriff beinhaltet Facetten wie --> Wissen, Verstehen, Können, Handeln, Erfahrung, Motivation, Emotion, Einstellungen, metakognitive Kontrolle und Bereitschaft zum Handeln (volitionale Merkmale), die es einem Individuum erlauben, komplexe Anforderungen erfolgreich zu bewältigen. Zudem bezieht sich der Kompetenzbegriff sowohl auf relativ stabile als auch durch Lernen mehr oder minder schnell veränderbare Merkmale von Individuen sowie auf bereichsspezifische Kompetenzen wie z.B. fremdsprachliche Lesekompetenz und fachübergreifende Kompetenzen wie Lernfähigkeit. Kompetenzen beruhen i.d.R. auf Erfahrungen und Lernen. Es handelt sich bei dem hier verwendeten Begriff um ein sehr breites Verständnis von Kompetenz. Entsprechend breit definiert der --> GER Kompetenzen als die Summe des (deklarativen) Wissens, der (prozeduralen) Fertigkeiten und der persönlichkeitsbezogenen Kompetenzen, die es einem Menschen erlauben, Handlungen auszuführen.
Grammatische Kompetenz ist die Kenntnis der grammatischen Mittel einer Sprache und die Fähigkeit, diese zu verwenden (Europarat 2001: GER. München: Langenscheidt, S. 113)
Sprachliche Kompetenz umfasst das Wissen und Können eines Sprechers in einer Sprache. Man kann es in die Bereiche Hörverstehen, Leseverstehen, Sprechen, Schreiben, Wortschatz und Grammatik unterteilen. Kommunikative Teilkompetenz Aktivitäten wie Sprechen, Schreiben, Leseverstehen, Hörverstehen sowie Hör-Seh-Verstehen und Sprachmittlung wurden meist als Fertigkeiten bezeichnet. Im Zuge der --> Kompetenzorientierung wird in letzter Zeit zunehmend an Stelle oder in Ergänzung von Fertigkeit auch der Begriff Teilkompetenz verwendet. Daneben wird im GER in Übereinstimmung mit dessen handlungsorientierten Ansatz auch von kommunikativen oder sprachlichen Aktivitäten gesprochen.