Sozialformen bezeichnen die Art der Zusammenarbeit des Unterrichtenden mit den Lernenden und der Lernenden untereinander: Man unterscheidet Unterricht im Plenum bzw. Frontalunterricht, Gruppenarbeit, Partnerarbeit und Einzelarbeit; diese Formen werden im Unterricht zumeist miteinander kombiniert.
Einzelarbeit ist diejenige der Sozialformen, in der Lernende für sich alleine eine Aufgabe bearbeiten, beispielsweise durch das individuelle Lesen eines Textes, das Ausfüllen eines Arbeitsblattes oder der Durchführung einer Recherche.
Frontalunterricht ist diejenige Sozialform, in der eine einzelne Person (Lehrender oder Lernender) sich an eine Gruppe Lernender richtet, z.B. mit einem Vortrag. Sie bezeichnet die räumliche Anordnung, denn in der Regel findet Frontalunterricht in zwei Fronten statt, d.h., eine einzelne Person spricht vor einer Gruppe von Zuhörenden. Frontalunterricht kann damit also auch ein Schülervortrag sein. Im Unterricht im Plenum steht das Gespräch zwischen Lehrkraft und Lernenden oder der Lernenden miteinander im Mittelpunkt, in dem über das Fragen und Antworten neues Wissen entwickelt oder ausgehandelt wird.
Gruppenarbeit ist die gemeinsame Arbeit von mehreren Lernenden mit dem Ziel, eine Aufgabe zu lösen. Außerdem fördert die Gruppenarbeit die Interaktion und die Kommunikationsfähigkeit, und ermöglicht es den Lernenden, sich intensiver am Unterricht zu beteiligen. Auch kooperatives und autonomes Lernen wird durch Gruppenarbeit gefördert. Lernende müssen das Arbeiten in Gruppen zunächst lernen, wenn sie Unterricht gewöhnt sind, der stark von der Lehrkraft geleitet wird. Wichtig ist, dass Gruppenarbeit gut vorbereitet ist (Ziel, Prozess der Bearbeitung, Ergebnis), dass es eine klare Aufgabenstellung gibt, dass den Lernenden Redemittel bekannt sind oder ihnen angeboten werden, mit denen sie die Aufgabe lösen können, dass den Lernenden Redemittel bekannt sind oder ihnen angeboten werden, mit denen sie die Aufgabe lösen können, und dass das Ergebnis der Gruppenarbeit klar ist (Text, Collage, kurze Präsentation usw.). Die Lehrkraft initiiert die Gruppenarbeit und berät die Lernenden im Arbeitsprozess.
Partnerarbeit ist die Sozialform, bei der zwei Lernende gemeinsam eine Aufgabe bearbeiten. Partnerarbeit ist deshalb effektiv, weil Aufgaben in Partnerarbeit durch intensive sprachliche Interaktion gelöst oder bearbeitet werden. Die Lernenden haben dabei mehr Gelegenheit zu sprechen als in der Großgruppe, sind weniger isoliert und zumeist motivierter als in der Einzelarbeit.