Glossar DLL 2


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I

Identitätshypothese

Die Identitätshypothese geht davon aus, dass die zu lernende Sprache eine Art Spracherwerbsmechanismus auslöst, den alle Lernenden von Natur aus besitzen. Als Begründung wird die generelle Sprachfähigkeit von Menschen angeführt: Kinder erwerben die Sprache ihrer Umgebung, weil Spracherwerb biologisch in ihnen angelegt ist. Dieser Mechanismus wirkt auf das Lernen jeder weiteren Sprache ein. Aus Sicht der Identitätshypothese gleicht der Erwerb einer jeden weiteren Sprache dem der -->Erstsprache.

implizites Lernen

Individualisierung

Individualisierung beschreibt eine konkrete Möglichkeit, -->Lernerorientierung im Unterricht umzusetzen, indem die Lernenden in ihrer Verschiedenheit in den Mittelpunkt der Unterrichtsgestaltung und -planung rücken und der Unterricht so gestaltet wird, dass jede/r einzelne Lernende Raum hat, sich mit ihren/seinen Bedürfnissen und Interessen einzubringen. 

individuelle Mehrsprachigkeit

Die individuelle Mehrsprachigkeit bezeichnet die Fähigkeit einer Person, sich in mehreren Sprachen zu verständigen. Im Gegensatz zur gesellschaftlichen Vielsprachigkeit, wo die ganze Region mehrere Sprachen verwendet (z.B. Indien, afrikanische Länder), bezieht sich die individuelle Mehrsprachigkeit auf die sprachliche Kompetenz von Individuen. Diese Kompetenz kann ganz unterschiedlich ausgeprägt sein und unterschiedliche Fertigkeiten, Fachsprachen oder Varietäten betreffen.

innere Differenzierung

Input

Input beschreibt das sprachliche Material, das Lernende erreicht. Die Sprache von Lehrenden, Mitlernenden sowie Hörspiele, Gesänge und Texte können zum sprachlichen Input werden.

Inputhypothese

Die Inputhypothese geht davon aus, dass für den erfolgreichen Erwerb einer Sprache ausreichender und verständlicher -->Input notwendig ist. Dieser Input sollte idealerweise sprachliche Strukturen enthalten, die minimal über den Sprachstand der Lernenden hinausgehen. Der Input darf nicht zu einfach, aber auch nicht zu schwierig sein, damit die Lernenden ihn aufnehmen und in ihr bestehendes Wissen integrieren können.

Intake

Intake bezeichnet jene Aspekte oder Strukturen des -->Inputs, auf die Lernende ihre Aufmerksamkeit richten und die sie für den Spracherwerb nutzen. Damit es zu einem Lernfortschritt kommt, müssen Lernende den wahrgenommenen Input verarbeiten und schließlich in ihre -->Lernervarietät aufnehmen. Der Input wird mit vorhandenem Wissen verglichen und im Idealfall verknüpft.

Interaktionismus

Diese Lerntheorie besagt, dass das Miteinander-in-Kontakt-Treten ein zentraler Faktor im Spracherwerbsprozess ist. Interaktion (z.B. zwischen Eltern und Kindern) ist die Voraussetzung dafür, dass sich die angeborene Fähigkeit, Sprache zu erwerben, überhaupt entfalten kann.

Interaktionshypothese

Laut dieser Hypothese handelt es sich bei Spracherwerb um einen in und durch Interaktion stattfindenden kognitiven Prozess. Indem Lernende aktiv an Interaktionen in der -->Zielsprache teilnehmen, konstruieren sie sprachliches Wissen. Optimale Interaktion mit und zwischen Lernenden sorgt für verständlichen und angemessenen -->Input und beinhaltet korrektives Feedback, durch das die Aufmerksamkeit auf Form und Bedeutung von Äußerungen gelenkt wird.


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