Glossar DLL 2


Glossar DLL 2



Sie können das Glossar über das Suchfeld und das Stichwortalphabet durchsuchen.

@ | A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z | Alle

Seite:  1  2  3  4  5  6  7  8  9  (Weiter)
  Alle

A

Angst

Der Begriff bezeichnet negative Gefühle und Unsicherheit beim Umgang mit der Fremdsprache und kann in verschiedenen Formen auftreten. Prüfungsangst tritt in Testsituationen auf, Äußerungsangst ist die Furcht, frei zu sprechen. Angst vor Gesichtsverlust hingegen ist die Angst, sich bei der Verwendung der Sprache zu blamieren. Ist eine Angst sehr stark ausgeprägt, kann sie sich negativ auf den Spracherwerb auswirken und bis hin zu einer Lernverweigerung führen.

Arbeits- und Sozialformen

Sozialformen organisieren die Beziehungen zwischen Lernenden und Lehrenden im Unterricht. Je nachdem, ob die ganze Lerngruppe angesprochen wird oder diese aufgeteilt wird, sprechen wir von einer der folgenden Sozialformen: Frontalunterricht (ein Vortrag einer Lehrkraft im Plenum), Gruppenarbeit (mehr als zwei Lernende kooperieren), Partnerarbeit und Einzelarbeit.

Arbeitsformen gestalten diese Art der Interaktion noch genauer. Partnerarbeit kann z.B. in Form einer Kettenübung durchgeführt werden. Weitere Arbeitsformen sind Projektarbeit, Stationenlernen, Laufdiktat, Rückendiktat usw. und viele spielerische Formen.

Aufgaben

Aufgaben sind Angebote, die es den Lernenden ermöglichen, das Gelernte anzuwenden, zu erweitern und Neues zu erarbeiten. Aufgaben unterscheiden sich nach der Offenheit der erwarteten Ergebnisse: Bei geschlossenen Aufgaben gibt es nur eine mögliche Lösung, bei offenen Aufgaben gibt es viele verschiedene mögliche Ergebnisse. Aufgaben unterscheiden sich von -->Übungen.

Aushandeln von Bedeutung

Das Ziel von -->Aufgaben, bei denen die Lernenden ihre Eindrücke miteinander abstimmen müssen, ist es, zu einer gemeinsamen Deutung der Situation zu kommen. Dieser Prozess der Aushandlung von Bedeutung muss sprachlich begleitet werden. In solch wechselseitig aufeinander bezogenen Handlungen entdecken und entwickeln Lernende gemeinsam Wissen. Man spricht dann von Rekonstruktion und Ko-Konstruktion von sozialer Realität.

Automatisierung

Automatisierung ist eine Lehr-/Lernaktivität, die das Ziel hat, neue sprachliche Strukturen zu festigen. Die Lernenden wenden die neuen Strukturen in verschiedenen Sprachhandlungssituationen so lange an, bis sie sie sprechen und schreiben können.

B

Behaviorismus

Diese Lerntheorie geht davon aus, dass Lernen durch Reize ausgelöst wird, auf die der/die Lernende bestimmte Reaktionen, also ein bestimmtes neues (sprachliches) Verhalten zeigt. Erhält die/der Lernende den Reiz mehrfach, verfestigt sich das gewünschte sprachliche Verhalten und ein Wort, eine bestimmte Ausspracheweise oder eine sprachliche Struktur wurde gelernt.

bilingual

Als bilingual oder zweisprachig wird eine Person bezeichnet, wenn sie sich in zwei Sprachen verständigen kann. Im Regelfall ist eine der Sprachen dominant, d.h. stärker ausgeprägt als die andere. Oft handelt es sich dabei um die Sprache, die häufiger verwendet wird. Das Verhältnis zwischen den beiden Sprachen kann sich aber aufgrund von äußeren Einflüssen jederzeit verändern, ist also dynamisch.

Binnendifferenzierung

Binnendifferenzierung bezeichnet Unterrichtsformen und -angebote, die unterschiedlichen Voraussetzungen, Leistungsvermögen und Lernständen der Lernenden gerecht werden. Lernende bearbeiten differenzierte Lernangebote zur selben Zeit. Binnendifferenzierung kann in verschiedenen -->Arbeits- und Sozialformen erfolgen.

Brückensprache

Mit Brückensprache bezeichnet man eine bereits beherrschte Sprache, deren Strukturen beim Verstehen von mit ihr verwandten Sprachen helfen. So könnte z.B. Deutsch eine Brückensprache beim Verstehen von Texten auf Schwedisch oder Niederländisch darstellen.

E

Einstellung

Mit der Einstellung einer/eines Lernenden ist ihre/seine Bereitschaft gemeint, in einer bestimmten Art und Weise auf die Zielkultur, die -->Zielsprache und das Sprachenlernen zuzugehen. Sind Lernende interessiert und neugierig, lernen sie meist erfolgreicher. Ist die Einstellung der Lernenden zu der Zielkultur negativ, wirkt sich das mitunter nachteilig auf das Lernen aus.


Seite:  1  2  3  4  5  6  7  8  9  (Weiter)
  Alle