Konstruktivismus
Die konstruktivistische Lerntheorie besagt, dass Lernen auf der Grundlage bestehenden Wissens stattfindet. Sie beschreibt Lernen als eine Konstruktion von neuem Wissen, die jedes lernende Individuum für sich organisieren muss, und dass Lernen deshalb immer auf der Grundlage des individuell unterschiedlich aufgebauten Wissens abläuft.
Vor diesem Hintergrund kann man erklären, warum Lernende, die denselben Unterricht besucht haben, zu unterschiedlichen Lernergebnissen kommen können. Für das Lernen einer zweiten/weiteren Fremdsprache bedeutet dies, dass Lernende Gelegenheit, Aufgaben und Übungen benötigen, die ihnen Möglichkeiten zur Konstruktion dieses neuen Wissens bieten. Lernende brauchen Unterstützung darin, sich ihre individuellen Lernwege bewusst zu machen und Lernstrategien auszuprobieren. Sie greifen dabei auf Lernerfahrung und sprachliches Wissen zurück, das sie nutzen können.